Gestern hat Klaus nochmal alles versucht um die Saunaritter zu besiegen, aber es gelang ihm erneut nicht. Da nur sieben Saunaritter abgetreten waren, erschien Klausens Aufgabe mehr als 2/3 von der obersten Reihe zu treiben durchaus lösbar, außerdem erklärten sich die Saunaritter mit seinem Vorschlag zur Regeländerung einverstanden, dass zwischen den einzelnen Saunarittern mindestens ein Handbreit Platz sein muss, und Klaus dafür auf das Tragen von Schutzhandschuhen verzichten würde.
Die bewährte "Fettwand"-Strategie, nach der die Saunaritter auf der Reihe drei sitzend Seite an Seite auf Hautkontakt gehen, um die empfindlichen Flanken zu schützen konnte also nicht anwendet werden, dafür würde Klaus höchstwahrscheinlich mit einem starken Hitzeempfinden an der rechten Hand zu kämpfen haben.
Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass alle den Regeln entsprechend korrekt saßen, schloss Klaus die Tür der auf ca. 110 Grad aufgeheizten Sauna und legte furios mit einem Schwallguss von 4 Litern Wasser, einem 1 Liter Eisblock und nochmal 3 Liter Wasser los. Durch den Dampfdruck flog die Tür allein dreimal auf, die Kabine glühte. Klaus ließ den Dampf ein wenig einwirken und dann sauste sein Handtuch wie ein Hubschrauberpropeller über die Köpfe der Ritter hinweg. Der siedende Dampf schoss von der Decke nach unten und die Ritter krümmten sich wie unter schweren Peitschenhieben. Doch schon nach wenigen Sekunden wurde von den "kalten" Plätzen Entwarnung gegeben, dass von der Decke her kein heißer Dampf mehr nachkommt: "Schon vorbei, schon vorbei!" Die Ritter richteten sich wieder auf und schauten Klaus erwartungsvoll an.
Vor der zweiten Runde waren bereits sämtliche Fenster und die Tür der Sauna von innen komplett beschlagen. Klaus schleuderte nochmal schnell zwei 7-Liter-Eimer heißen Wassers auf die glühenden Lavasteine und den auf Volllast laufenden 36kW-Wettkampfofen. Er peitschte sein Wedeltuch noch vehementer als in der ersten Runde durch den Dampf und konnte dann endlich den ersten der Ritter zur Aufgabe zwingen. Unmittelbar danach kam aber schon wieder die Entwarnung. "Schon vorbei, schon vorbei!"
Als Klaus zur dritten Runde ansetzte war er bereits schwer gezeichnet, selbst in der abgedunkelten Saunakabine war zu erkennen, dass er mit offenem Mund atmete und dass seine Arme und Oberkörper dunkelrot waren. Wieviel Dampf konnte er noch verkraften und auf die Ritter verteilen? Der Wettkampf stand auf Messers Schneide!
Klaus ließ sich viel Zeit und sammelte seine letzten Kräfte. Einige hofften, dass er bereits zu diesem Zeitpunkt aufgeben würde, doch dann griff er noch einmal zum Holzeimer und wieder gab es zwei schnelle Güsse. Für die Ritter galt es nun nochmal 14 Liter Wasser, die der Ofen sofort zu Dampf verarbeitet hatte, zu überstehen! Wieder setzte sich der Handtuch-Propeller in Bewegung und die Saunaritter beugten sich tief hinab. Einige wischten schnell über die lädierten Beine und Seiten, hielten dabei die Luft an um die Lungen vor dem kochenden Dampf zu schützen. Ein Ritter sprang von der Bank und noch jemand gleich hinterher und mit einem lauten Knall flog die Tür auf!
Als die Ritter die Köpfe hoben und die Augen öffneten, sahen sie Klaus draußen stehen, er war geflohen. Wieder ein Sieg für die Ritter und wie immer wurde noch in der Kabine die Siegeshymne "Saunaritter kriegst du nicht kaputt!" angestimmt.
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