12. April 2009

Wettkampf im Saunahaus Schöttler

(Entspannung auf der Liegewiese: Michael, Uschi, Norbert, Stefan, Engin, Eddy) Gestern mussten die siegverwöhnten Saunaritter eine bittere Niederlage hinnehmen, denn der Staraufgießer des Saunahauses Schöttler, Klaus Schroth hat es tatsächlich geschafft alle Saunaritter vor dem Ablauf der vereinbarten zehn Minuten zum Verlassen der obersten Reihe zu zwingen. Selbstverständlich gelang ihm das nicht alleine, er hatte sich mit René und Silvia zwei weitere knochenharte Profi-Aufgießer zur Hilfe gerufen. Alle drei erschienen zutiefst verhüllt um 23:00h in der Aufgusssauna. Zuerst dachten wir, dass sie Asbestanzüge trügen, so dick waren sie eingepackt. Selbst die Köpfe waren in feste Handtücher gewickelt, nur für die Augen war ein schmaler Spalt offen gelassen worden. Klaus sagte nachher zu Bernhard: "Du hattest Recht, selbst wenn man noch so dick eingepackt ist, irgendwo bleibt die eine Lücke offen, durch die die Hitze zu deiner Haut durchdringt und dich fertig macht. Ich hatte zwischendurch ernsthafte Zweifel, ob wir die Wette gewinnen können, denn ich konnte kaum noch atmen." Obwohl die Saunaritter fast vollständig angetreten waren (Beate, Bernhard, Eddy, Engin, Norbert, Michael, Stefan, Red Mike, Thomas, Uschi) und auch Franky noch zur Verstärkung erschienen war, hat es keiner über die vereinbarte Zeitgrenze von 10 Minuten geschafft. Engin und Bernhard verließen zeitgleich nach 9:45 die oberste Reihe. Dass es nur noch 15 Sekunden bis zum Sieg waren, war den beiden zu dem Zeitpunkt nicht klar, doch selbst wenn, wäre es sehr schwer geworden, denn bei diesen Temperaturen werden Sekunden zu Minuten. Klaus und René wechselten sich beim Aufgießen ab, den Anfang machte Klaus mit einer 2:30 Minuten Sitzung, dann verließ er die Sauna und René übernahm die nächsten beiden Minuten, dann kam wieder Klaus und ganz am Ende waren Klaus, René und Silvie zusammen in der Sauna und dann wurde gleichzeitig gegossen und gewedelt. Vorher wurde nur kontinuierlich gegossen und nicht gewedelt. Das Abwedeln in einer Flachdachsauna führt dazu, dass der heiße Dampf, der sich unter dem Dach sammelt, sich schneller mit der kälteren Luftmasse vermischt, die sich im unteren Bereich der Sauna befindet. Dadurch wird das Wärmeempfinden der in den obersten Reihen Sitzenden reduziert und das war natürlich nicht im Sinne von Klaus & Co. Die Hitze in der letzten Sitzung war demzufolge fast unerträglich. Bernhard schrie irgendwann: "ZEIT!" hörte aber keine Antwort. Nochmal: "ZEIT!" Endlich sagte jemand: "Noch 1:15". Norbert ging nach etwa neun Minuten von der obersten Bank, Frank ungefähr zur gleichen Zeit. Thomas, der Schulter an Schulter mit Bernhard gesessen hatte, sank schmerzverkrümmt nach 9:30 als Drittletzter herab. Ein Blick nach Links zu Engin zeigte, dass auch dieser schwer kämpfte. "Schaffst du es bis zum Ende, ich kann nicht mehr." Engin antwortete: "Noch sitze ich." Das Atmen war mittlerweile unmöglich, aber Mund und Nase waren trotzdem mit dem kochenden Dampf gefüllt, der rechte Nasenflügel schon lange geplatzt. Bernhard hatte keine klare Vorstellung von der verbleibenden Zeit und glaubte, dass es noch eine Minute dauern würde, die er auf keinen Fall mehr zu schaffen glaubte und ließ sich enttäuscht auf den Boden der Sauna gleiten. Zur selben Zeit ging aber auch Engin herunter und so waren die Saunaritter besiegt. Zwischen heiterer Fröhlichkeit und qualvollem Tod liegen beim Saunawettkampf oft nur ein paar Minuten. Nach dem Trocknen der Tränen wurde der restliche "Spanische Abend" im Saunahaus Schöttler aber doch noch ein Riesenspaß! Das Büffet war sensationell lecker und nicht nur die selbstgemachte Sangria ein kulinarischer Höhepunkt. Auch die Kultur kam nicht zu kurz, denn eine Flamenco-Tanzgruppe aus Aschaffenburg präsentierte ein Potpourri der populärsten Tänze Spaniens. Sehr zu loben ist auch die Fairness von Klaus und René, die uns trotz des verlorenen Kampfes zu unserer Leistung gratulierten und eine Runde Weizenbier ausgaben. :-) Wenn wir für den nächsten Wettkampf folgende organisatorischen Punkte verbessern, werden wir es aber schaffen: 1. Laute und deutliche Zeitansagen und Motivierungen von außerhalb der Kabine. Beim Einschätzen der noch zu überwindenden Zeit ist es sehr wichtig zu wissen, wie lange man noch aushalten muss. Möglicherweise wurde der Wettkampf auch wegen ungenauer Informationen verloren. 2. Erst die Kabine betreten wenn die offizielle Zeitnahme beginnt. Wir sind zu früh hineingegangen. Erst nachdem wir bereits fast eine ganze Minute drinnen waren, kam Klaus herein uns sagte, dass die Zeit ab nun läuft. Diese Minute Aufwärmzeit hat uns nachher wohlmöglich den Sieg gekostet.

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